Am Samstag veranstaltete der Löschzug Barntrup wieder einen Ausbildungstag, an dem aus allen drei Löschzügen Teilnehmer gut durchgemischt mit mehreren Fahrzeugen teilnahmen. Leider war in diesem Jahr die befreundete Löschgruppe Petershagen / Neuenknick aus zeitlichen Gründen nicht mit dabei. Unter der Führung des stv. Löschzugführers Daniel Sundergeld hatte sich ein Organisationsteam einige kleine Szenarien für die rund 35 Teilnehmern ausgedacht. Als Eröffnungsübung galt es eine unter einem Container eingeklemmte Person zu befreien. Alles leichter als gedacht. Denn bei der Erkundung des erst eintreffenden Gruppenführers stellte sich heraus, dass in dem Container Gefahrgut austrat. Schnell wurde der Bereich abgesperrt, die Person mittels Spreizer unter dem Container befreit, notdekontaminiert und dem Rettungsdienst zugeführt. Alles weitere sollten dann ABC Fachkräfte erledigen.
In der nächsten Übung war eine Person bei Arbeiten in eine tiefe Mulde gestürzt und hatte sich schwere Verletzungen zugezogen. Die Besatzung des HLF20 leistete Erste Hilfe, während die Besatzung der Drehleiter die Schleifkorbtrage zur Rettung aus der Tiefe Einsatz klar machte. Schnell konnte die verunfallte Person gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden. Zeitgleich war der Einsatzauftrag für das LF10 aus Alverdissen und dem LF20KatS aus Sonneborn genau so heikel. Hier war durch einen Sturm ein Baum auf einer Pferdekoppel umgestürzt und hatte eine Person unter sich begraben. Die Einsatzkräfte schnitten den Baum mittels Motorsägen klein und befreiten somit die Person. Zudem musste die Pferdebesitzerin betreut werden, da doch ihre drei Pferde Reißaus genommen haben, als der umgefallene Baum auch den Zaun der Weide zerstörte. Die entlaufenen Pferde wurden von den Einsatzkräften schnell gebändigt, eingefangen und professionell betreut.
Nach der Mittagspause kam eine erneute Einsatzmeldung. Starke Rauchentwicklung im Keller der Grundschule Barntrup. Schnell machte sich das erste Fahrzeug auf den Weg zur Schule. Nach kurzer Zeit meldete die Leitstelle, dass mittlerweile mehrere Anrufer gemeldet hätten, dass sie Hilferufe aus dem Gebäude gehört haben. Daraufhin setzten sich zwei weiter Löschgruppenfahrzeuge, die Drehleiter sowie der Einsatzleitwagen in Gang. Mehrere Trupps unter Atemschutz gingen in den völlig verrauchten Keller vor, um 6 Vermisste Personen zu finden. In dem weitläufig und sehr verwinkelten alten Gebäude gar nicht so einfach. Die Drehleiter ging in Stellung und suchte die oberen Etagen ab. Hier machte sich dann auch eine Lehrerin bemerkbar, die in die obere Etage vor dem Rauch geflüchtet war. Auch die anderen fünf Verletzten wurden nach langer Suche gefunden, gerettet und auf dem Sammelplatz durch weitere Einsatzkräfte versorgt.
Ein rundum gelungener Ausbildungstag, war die einhellige Meinung. Alle Teilnehmer wurden gefordert ihr Können und Wissen einzusetzen. Die Fahrzeuge der jeweilig anderen Löschzüge wurden erkundet, damit im Einsatz jeder weiß, wo was auf dem anderen Fahrzeugen verlastet ist. Die Stimmen sagten ganz klar, so einen Tag müssen wir öfters durchführen. Auch die teilnehmende Wehrführung (beide waren ebenfalls als Angriffstrupps unter Atemschutz eingesetzt) dankte dem Orgateam für die Planung und Durchführung sowie natürlich allen Teilnehmern, die dafür ihren wohlverdienten freien Samstag opferten. Solche Ausbildungstage fördern die Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte und die Kameradschaft unter den drei Löschzügen.