Ein weiteres Einsatzmittel dient in Zukunft den Bürgerinnen und Bürger der Stadt Barntrup für mehr Sicherheit. In den kommenden Wochen erhält die Freiwillige Feuerwehr Barntrup einen Erkundungs,- und Löschhubschrauber. Das 2,9 t schwere Einsatzgerät dient den Einsatzkräften vor allem bei der Erkundung in den abgelegenen Gebieten der Stadt aber auch der Brandbekämpfung bei Wald,- und Flächenbränden.

Durch die Trockenheit im Frühjahr und den Sommermonaten kommt es immer wieder zu Wald- und Vegetationsbränden. Hierfür kann der Hubschrauber ideal eingesetzt werden. Über einen anhängbaren Löschwasser-Außenlastbehälter können Wald,- und Flächenbrände effektiv und punktgenau bekämpft werden.

Der Hubschrauber ist einzigartig in der Region. Keine andere Freiwillige Feuerwehr in Ostwestfalen Lippe besitzt ein solch modernes Einsatzmittel.

Alarmiert werden kann er über die Leitstelle des Bevölkerungsschutzes Lippe von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen aus Barntrup besetzen das Flugobjekt und können vorerst nur in Barntrup zum Einsatz kommen. Eine Ausweitung auf weitere Kommunen im Kreisgebiet oder das benachbarte Niedersachsen sind aber nicht ausgeschlossen.

Das 12,20 m lange und 2,60 m breite Objekt vom Typ Airbus Helicopter EC135 ist, bis auf die rote Lackierung im Feuerwehrdesign, identisch wie sein Bruder „Christoph 13“ in Bielefeld. Da „Christoph 13“ aber über keinen Löschwasser-Außenlastbehälter verfügt und hauptsächlich für die Versorgung  und den Transport Verletzter Personen dient, aber Wald und Vegetationsbrände immer mehr werden, hatte man sich in Barntrup zu dieser Entscheidung durchgerungen.  Begeistert war Bürgermeister Borris Ortmeier aufgrund der anfallenden Kosten anfangs nicht, als Stefan Jakob, Leiter der Feuerwehr Barntrup mit dem Wunsch nach dem neuen Einsatzmittel auf ihn zukam. Aber nach intensiven Gesprächen mit dem Kämmerer und suchen nach geeigneten Fördergeldmöglichkeiten, sowie den vielen Vorteilen, die Wehrführer Jakob ihm vorlegte, willigte Ortmeier dann schließlich ein. Nur der Rat der Stadt Barntrup muss über diese kleine Änderung im bereits bewilligten neuen Brandschutzbedarfsplan noch zustimmen. Dieses dürfte aber eine reine Formsache sein.

Derzeit läuft bereits die Ausbildung zum neuen Feuerwehr-Piloten. Die Fortbildung ist freiwillig. Gemeldet haben sich vor allem Maschinisten. Diese sind den Umgang mit Großfahrzeugen gewohnt. Die Ausbildungsleitung  der „Feuerwehr-Piloten“ übernimmt der hauptamtliche Gerätewart und stv. Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Barntrup, Emil Hein, der extra dafür ein dreiwöchiges Praktikum auf dem Rettungshubschrauber „Christoph 13“ in Bielefeld absolviert hat.

Im Einsatzfall besetzen neben dem Piloten ein Verbands,- oder Zugführer, sowie ein Führungsassistent den Erkundungs,- und Löschhubschrauber. Als Funkrufname wird er mit der Kennung BAR1-ERLÖHUB-1 bei der Leitstelle in Lemgo geführt werden und auf dem Außengelände des Bauhofes der Stadt Barntrup stationiert werden.

Rund acht Millionen Euro kostet der neue Hubschrauber. Finanziert werde er über Sonderfördermittel des Landes NRW zur Stärkung der Schlagkraft Freiwilliger Feuerwehren im ländlichen Bereich. Bezugsberechtigt sind aus der Förderung Freiwillige Feuerwehren die in ihrer Stadt große Waldflächen aufweisen können. Der Förderansatz liegt bei rund 60 % und belastet somit den örtlichen Haushalt nur gering.

Bürgermeister Borris Ortmeier und Feuerwehrchef Stefan Jakob freuen sich über die kommende Neuanschaffung in ihrer Feuerwehr, da hiermit die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in und um Barntrup weiter ausgebaut und auf lange Sicht gestärkt werden kann.