Brennende Gasleitungen oder -Behälter sind im Einsatzalltag der Freiwilligen Feuerwehr Barntrup eher selten. Dennoch muss das richtige Vorgehen auch für solche Einsatzsituationen geübt werden. Erdgas und Flüssiggas begegnen uns fast täglich im normalen Alltag, sei es zum Heizen in der Wohnung oder in der Freizeit wie z. B. beim Camping. Erd-. bzw. Flüssiggas ist einer der meist gebrauchten Energieträger in Deutschland. Der Umgang mit diesem Medium birgt leider auch manchmal leichte Risiken, so handelt es sich hier um ein leicht brennbares Material. Am vergangenen Samstag konnten Barntruper Atemschutzgeräteträger / innen ein Spezialtraining mit der Firma TraiCon Brandschutz auf dem Gelände der Feuerwache Barntrup absolvieren. Das Unternehmen Innogy SE / Westnetz, dass mit der Stadt Barntrup einen Konzessionsvertrag hat und im Zuständigkeitsgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Barntrup Gasleitungen betreut, investierte in dieses spezielle Gasbrand-Training, zu dem sie die Firma TraiCon Brandschutz, beauftragte. So konnten insgesamt 24 Kameradinnen und Kameraden aus allen drei Einheiten durch das Engagement der Innogy SE / Westnetz ausgebildet werden. Die 4 stündige Ausbildung, die unter hohen Corona Bedingungen in 2 Gruppen auf Vormittag und Nachmittag aufgeteilt und nur unter Abstand und ständigem tragen von Mund Nasenschutz (oder Atemschutz) möglich war, startete mit einem ca. 45 minütigem theoretischen Unterricht. Hier wurden die Grundlagen der richtigen Strahlrohrführung und Sofortmaßnahmen bei Gasbränden behandelt, wie man Gasflammen „einfängt“, so dass Leitungen abzuschiebern sind. Auf dem Hof der Feuerwache stellte ein Mitarbeiter des Bereitschaftsdienstes der Westnetz anschaulich das Equipment seines Fahrzeuges vor, mit dem er bei Einsätzen mit der Feuerwehr ebenfalls zur Einsatzstelle kommt. In der ersten praktischen Einsatzübung galt es, ein Feuer an einem Gaszähler im Hausanschlussraum zu bekämpfen. Es wurde sowohl die Mannschaft, als auch das Gerät extrem gefordert. Bei einem solchen Brandereignis treten direkt am Objekt sehr hohe Temperaturen auf. Ziel dieser Übung war es, mit Hilfe eines Hohlstrahlrohres die Gasflamme einzufangen und entsprechend einzudämmen. Als weiteres Szenario wurde der sogenannte Gasleitungsbrand simuliert. Hier strömt Flüssiggas unter hohem Druck aus einem undichten oder abgerissenen Rohrflansch. Auch hier muss der vorgehende Trupp unter Atemschutz und mit Feuerwehreinsatzkleidung das Feuer möglichst schnell, aber auch besonnen in den Griff bekommen.
Die Freiwillige Feuerwehr Barntrup bedankt sich bei der Firma Innogy SE / Westnetz für die Möglichkeit dieses Trainings und bei den Ausbildern für erlebnisreiche Stunden.