Feuer 4: Dachstuhlbrand

(04.01.2019) Am frühen Freitag Morgen alarmierte die Leitstelle um 05.13 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Barntrup mit dem Alarmstichwort „Feuer 3, Dachstuhlbrand“ in die Kleinbahnstraße nach Barntrup. Beim eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen Flammen aus dem Dach einer ehemaligen Verkaufshalle, die jetzt zum Teil als Lagerhalle genutzt wurde. Von der Drehleiter aus wurde der erste Löschangriff begonnen. Schnell wurden weitere Einsatzkräfte zur Einsatzstelle alarmiert. Das Gebäude konnte zu keiner Zeit betreten werden, da das Dach drohte einzustürzen. Somit konnte nur ein massiver Löschangriff von aussen durchgeführt werden. An das Feuer war schwer heran zu kommen, da das Gebäude nicht zu betreten war und die Dachhaut von aussen größtenteils geschlossen war. Somit fraß sich das Feuer durch die Zwischendecke der Halle. Nach einiger Zeit zündeten die Rauchgase durch und der komplette Dachstuhl stand in Flammen.

Aufgrund der großen Rauchentwicklung wurde vorsorglich zur Bevölkerungswarnung das Warnsystem KatWarn von der Leitstelle ausgelöst, um die Bevölkerung zu warnen Fenster und Türen geschlossen zu halten. Im Verlauf des Einsatzes wurde die Messeinheit des Kreises Lippe angefordert um im Stadtgebiet von Barntrup Messungen durchzuführen. Hierbei konnten keine gefährlichen Werte gemessen werden.

Durch den großen Wassereinsatz, wurde das Wasser aus dem städtischen Hydrantennetz schnell weniger. Die Einsatzleitung forderte die Wassermanagmentsysteme der Feuerwehren Detmold und Lemgo an. Dadurch kamen aus dem gesamten Kreisgebiet Tanklöschfahrzeuge zum Einsatz. Diese befüllten die zwei Systeme mit Wasser welches aus Alverdissen, Bega sowie dem Freibad Barntrup im Pendelverkehr geholt wurde. Desweiteren wurde ein Löschsystem der Feuerwehr Aerzen angefordert. Dieses kann in die Wände Löcher schneiden und dann von aussen ins Gebäude löschen.

Zur Sicherheit der Einsatzkräfte wurde die Johanniter Blomberg mit einem Krankentransportfahrzeug alarmiert, die den ganzen Tag bereit standen. Ebenso versorgten sie die erschöpften Einsatzkräfte mit warmen Getränken. Im weiteren Verlauf kam die Versorgungseinheit der Feuerwehr Lemgo mit einer warmen Suppe nach Barntrup.

Am Nachmittag war das Feuer unter Kontrolle. Jedoch mussten noch die letzten Feuer abgelöscht werden. Dafür wurde die Halle von zwei Baggern abgerissen. Zum Einbruch der Dunkelheit baute das Technische Hilfswerk Detmold ihr Beleuchtungssystem auf und erhellte die gesamte Einsatzstelle. Nach rund 15 Stunden Einsatz mit ca.200 Einsatzkräften konnte der Einsatz am Abend beendet werden.

Der Dank der Feuerwehr Barntrup gilt allen eingesetzten Einsatzkräften, Ämtern und Behörden. Allen Geschäftsleuten, die die Einsatzkräfte versorgt haben. Allen Arbeitgebern, die den ganzen Tag auf ihre Mitarbeiter verzichten mussten. Allen Familienangehörigen, die ebenfalls auf ihre liebsten gewartet haben und Angst um sie hatten. Zum Glück ist bei diesem Einsatz keiner verletzt worden.